Schamanismus und Therapie

Was hat Schamanismus mit Therapie zu tun?

Therapie bedeutet Dienst, Heilung oder Behandlung und Schamanismus wird ebenfalls als eine sehr alte Heilmethode betrachtet.
In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, dass die Kombination aus therapeutischen Verfahren und schamanischen Techniken für die Klienten persönliche Erfolge bringt. Beide Verfahren zusammen angewandt betrachten ein Problem oder eine Lebenssituation vielschichtig.
Das Buch „Die Schamanentherapie“ ( Andrea Kalff, Iris Zachenhofer) beschreibt eindrücklich, wie die Schamanin A. Kalff und die Psychiaterin I. Zachenhofer ihre beiden Kompetenzen in Therapien kombinieren. Dieses ist ein herausragendes Projekt, was nach ihren Schilderungen mit Erfolg an einer Wiener Klinik durchgeführt wird.
Das Buch hat mich noch einmal bestärkt, beide Methoden zusammen anzuwenden, auch wenn ich in meiner Praxis nicht im klinischen Bereich tätig bin.

 

Fallbeispiel

Vor Kurzem kam eine neue Klientin zu mir, die schon viel an sich gearbeitet habe, wie sie mir sagte. Sie war sich über Hintergründe ihrer Themen bewusst und hatte nach ihrer Schilderung mit vielen Problembereichen abgeschlossen. Dennoch waren immer wieder bestimmte Emotionen in ihr sehr präsent, die sie nicht zuordnen konnte. Auf ihren Wunsch hin vereinbarten wir einen Termin für eine Seelenrückholung. Bei der schamanischen Seelenrückholung geht der Schamanismus davon aus, dass Seelenanteile (Energie) verloren geht, wenn wir z.B. ein Trauma, einen Unfall oder andere extreme Situationen erleben. Die Seelenanteile werden in einer schamanischen Reise zurückgeholt und in den Körper zurück gebracht. Nach diesem Ablauf erzähle ich ausführlich, was ich in der Reise erlebt habe. Die Klientin schilderte, dass sie im Moment des Einbringens des Seelenanteils in den Körper ( durch Einhauchen) ihren Kopf und Halsbereich stark gespürt habe. Die Symptome seien nun verschwunden. Mit den Symptomen aus der Reise konnte sie viel verbinden, da es lang zurückliegende Ereignisse berühre. Sie dachte, dass sie damit schon abgeschlossen habe. Nun sei ihr klar geworden, dass die Verletzung von damals noch nicht geheilt sei.
Mit diesen Informationen aus der schamanischen Reise muss der Klient umgehen können. Deshalb halte ich es für sinnvoll, die angestoßenen Prozesse und offen gelegten Themen weiter therapeutisch begleiten zu lassen. Ich vermute, dass wir im Gespräch die im Inneren verborgene Thematik nicht berührt hätten. Die Bilder, die bei einer schamanischen Reise entstehen sind sehr eindrücklich und die Energien die dabei wirken für den Klienten deutlich spürbar. Der Körper und der Geist werden nach meiner Einschätzung tiefer berührt als nur über den Dialog.

 

Nur so viel wie gut für einen ist

Nach meiner Erfahrung passiert in der Sitzung immer nur soviel wie der Klient auch verarbeiten kann und für den Moment gerade gut ist.
Dies gilt sowohl für die allgemeinen therapeutischen Verfahren als auch die Sitzungen, die schamanische Techniken enthalten.
In weiteren Blogbeiträgen werden ich noch näher auf einzelne Elemente in meiner Arbeit mit schamanischen Techniken eingehen.
Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe diese besondere Art der Reise zu entdecken, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme von Ihnen.