- Wie können wir in uns selber Halt finden, wenn sich alles um uns herum zu drehen anfängt?
Wie sich Angst zeigen kann
Das Herz schlägt schnell, die Gedanken kreisen wie verrückt, wir sind unruhig und rastlos. So oder ähnlich sind Symptome bei Angst. Angst bezogen auf bestimmte Situationen, in Gegenwart von Menschen, wenn wir uns Sorgen machen oder auch einfach ein ständiges Grundgefühl was uns umtreibt. Ausführliches habe ich hierzu in meinem Arbeitsschwerpunkt „Ängste“ geschrieben.
Belastung im Alltag
In meiner Praxis erlebe ich, dass Angstsymptome sehr viele Menschen derzeit begleiten. Manche habe eine sogenannte Angststörung, andere merken einfach, dass sie sich vermehrt Sorgen machen und nicht mehr zur Ruhe kommen. Sie beschreiben, dass es sehr anstrengend ist mit diesen Symptomen zu leben und wenig Zeit und Energie für „die schönen Dinge“ bleibt. Manche Aktivitäten sind nicht mehr ohne Weiteres möglich oder sie fühlen sich verkrampft im Kontakt mit anderen. Wenn die Menschen zu mir kommen, möchten sie gerne etwas ändern. Die Angst belastet sie und sie möchten nicht, dass sich die Symptome weiter verstärken.
Angst vor der Angst
Diese Sorge ist durchaus berechtigt, denn unbehandelt können sich Angstsymptome festigen und stärker ausprägen. Zudem dehnt sich die Angst oftmals weiter aus. Wenn ich bisher „nur“ Angst hatte mit der Bahn zu fahren, kann es sein, dass ich in ein paar Wochen auch Angst habe, einkaufen zu gehen. Angst ist ein Gefühl und von Gedanken begleitet. Finden wir den Ausstieg nicht, verfestigt sich möglicherweise die Gedanken – Angst – Spirale und es kann die Angst vor der Angst entstehen.
Halt finden wenn ich mich haltlos fühle
Eine Therapie von Angststörungen oder Angstsymptomen ist auf mehrere Pfeiler aufgebaut. Ein wesentlicher Punkt der Besserung entsteht jedoch, wenn sich die Klienten wieder mehr selbst vertrauen. Wenn sie eine Möglichkeit für sich gefunden haben, aus dem Gedanken- und Gefühlskarussell auszusteigen und sei es nur für einige Minuten. Ein wesentlicher Ankerpunkt für den Halt ist unser Körper. Unseren Körper haben wir immer dabei, nur spüren wir ihn nicht zu jederzeit, schon gar nicht wenn wir in der Angstschleife gefangen sind. Wir haben die Verbindung verloren, zu uns und unserem Körper. Eckardt Tolle hat in seinem Buch „Jetzt“ einmal die Frage gestellt: „Wie können Sie wissen, dass ihre Hand noch da ist wenn sie die Augen geschlossen haben und ihre Hand nicht bewegen?“ Diese Übung mache ich manchmal auch mit meinen Klienten zum Einstieg in die Körperwahrnehmung. Die Antwort ist : “ Ich fühle sie.“ Wenn sie wirklich in Ihre Hand spüren und sich auf dieses Gefühl konzentrieren und immer tiefer gehen, werden Sie wahrscheinlich eine gewisse Ruhe wahrnehmen. Die Übung dehne ich dann auf den weiteren Körper aus. Wenn der Fokus im Körper ist, dann ist er nicht mehr bei der Angst. Es stellt sich mehr Ruhe ein. Der Körper kann uns Halt geben wenn wir „aus der Fassung sind“. Ständig sind wir im Außen mit unserer Wahrnehmung. Die Verlagerung nach innen, kann uns wieder mehr in Kontakt mit uns selbst bringen.
Der Anfang
Natürlich ist die Angstsymptomatik mit dieser Übung nicht plötzlich fort. Aber es ist ein Anfang. Ein Anfang, den Fokus zu verändern und mehr in die Beobachterposition zu gehen. Diese Übung ist sehr wichtig, um sich weniger mit den eigenen Gefühlen zu identifizieren.
Probieren Sie es aus!
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