Psychotherapie und Heuschnupfen – Meine persönliche Erfahrung

Was hat Psychotherapie mit Heuschnupfen zu tun? Auf den ersten Blick scheint das nichts miteinander zu tun zu haben. Doch in meiner eigenen Geschichte zeigt sich ein ganz anderer Zusammenhang.

 

Belastende Symptome

Seit meiner Kindheit litt ich unter starkem Heuschnupfen. Juckende Augen, eine verstopfte Nase und das Gefühl, keine Luft zu bekommen – viele kennen diese Symptome. Für mich war die Allergie damals sehr belastend. Als ich als junge Erwachsene eine Psychotherapie begann, bemerkte ich nach und nach eine Veränderung: Meine Symptome wurden milder. Irgendwann fiel mir auf, dass ich keine Medikamente mehr brauchte und die Beschwerden deutlich zurückgingen.

Das brachte mich zum Nachdenken. Könnte es wirklich sein, dass meine innere Arbeit und die Auseinandersetzung mit emotionalen Themen mein Immunsystem so beeinflusst haben? Heute weiß ich: Ja, das kann gut sein. Denn Stress hat einen erheblichen Einfluss auf unser Immunsystem und kann allergische Reaktionen verstärken.

 

Den Alarmzustand minimieren

In belastenden Lebenssituationen, bei innerer Anspannung oder bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen wie hoher Gewissenhaftigkeit oder emotionaler Instabilität, reagiert der Körper oft stärker auf äußere Reize. Auch Kindheitsmuster, die zu Überforderung und mangelnder Selbstfürsorge führen, spielen eine Rolle. Wenn wir lernen, mit unseren Emotionen umzugehen, uns selbst besser zu verstehen und auf uns zu achten, dann kann auch das Nervensystem entlastet werden. Dadurch wird weniger Energie für den inneren Alarmzustand verbraucht, was wiederum dem Immunsystem zugutekommt.

 

Achtsamkeit im Körper

In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie sich psychosomatische Beschwerden durch therapeutische Arbeit verändern können. Wenn Menschen sich selbst besser kennenlernen, ihre Bedürfnisse ernst nehmen und lernen, ihre Grenzen zu wahren, dann kann sich das auf körperlicher Ebene bemerkbar machen – auch bei Allergien wie dem Heuschnupfen. Bei einer Patientin war es zum Beispiel so, dass ihre Symptome deutlich stärker wurden wenn sie sich ärgerte. Ihre Beziehung und die Familie standen dabei oft im Vordergrund. Mit der inneren Kind Übung unter Einbeziehung ihrer spirituellen Ressource wie dem Schutzengel, wurde ihr klar, dass sich in ihrer Familie oft alte Verletzungen wiederholten. Der Bezug zu ihrer Ursprungsfamilie, ihre Achtsamkeit und die Zuwendung zu ihren eigenen Bedürfnissen, ließen ihren Ärger abflachen. Das Verständnis für sich selbst war hier ihr Schlüssel. Sie schlussfolgerte selbst, dass ihre Anspannung geringer wurde und sie auch seltener Nießen musste wenn ihr Körper mit den Allergien beschäftigt war.

Vielleicht erkennst du dich in dieser Beschreibung wieder. Wenn du dich für Psychosomatik interessierst und wissen möchtest, wie du dich selbst besser unterstützen kannst, lade ich dich herzlich ein, dich auf meiner Website umzusehen.

Du bist mit deinen Beschwerden nicht allein. Es gibt Wege, das Nervensystem zu beruhigen und den Körper zu stärken – für mehr Lebensqualität, gerade in den belastenden Phasen des Jahres.

 

Herzlichst Andrea Götte