Gefühle können manchmal ganz schön mächtig daher kommen, egal ob Angst, Wut, Unsicherheit oder Liebe. Auch die sogenannten positiven Gefühle können uns Angst machen, wenn wir sie in einer ungewohnten Intensität erfahren. Hier in der Übung geht es um die für uns unangenehmen Gefühle.
„Lass es raus!“
Gefühle „rauslassen“ tut manchmal gut, das heißt aber nicht unbedingt, dass sie dann verschwunden sind. Vor allem dann nicht wenn der Auslöser noch vorhanden ist.
Nehmen wir z.B. die Alltagsgeschichte dein Mann hat den Geschirrspüler nicht eingeräumt, zum 100sten Mal. Und du machst die Arbeit wieder. Anfangs ist die Wut vielleicht noch klein, wenn es dann aber häufig vorkommt wächst das Gefühl. Die Wut kann mit erhöhtem Blutdruck, Herzrasen, Kopfdruck und weiteren körperlichen Symptomen einhergehen. Wie können wir diese überkochende Wut regulieren?
Eine kurzfristig wirkende Übung ist der „Gefühlsregler“
Am besten trainierst du diese Übung wenn du nicht direkt in einer „Wutsituation“ bist. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und erinnere dich an eine Situation, in der du sehr wütend warst. Beobachte wo du diese Wut im Körper spürst. Wie macht sie sich bemerkbar und schätze auf einer Skala von 1 (wenig Wut) bis 10 ( sehr starke Wut), bei welcher Zahl sie sich gerade befindet. Dann stelle dir einen Regler vor. Vielleicht ist es so einer wie auf dem Bild vom Beitrag oder ein Schieberegler. Jetzt siehst du vor deinem inneren Auge wie du den Regler nach unten regulierst. Stell es dir wirklich bildlich vor! Der Regler ist unmittelbar mit deinem Gefühl verbunden. Bemerke wie die Körperempfindungen nachlassen und blasser werden, dein Herzschlag beruhigt sich mehr und mehr. Nach einer Weile schätze deinen Wutwert auf der Skala erneut ein.
Jetzt ist es an der Zeit die Übung im wahren Leben anzuwenden 🙂
Die Übung funktioniert auch mit anderen Gefühlen wie Angst oder Scham. Und eben auch mit uns angenehmen Gefühlen. Wenn dir also nach einem positiven Gefühlsrausch ist, probier es aus!
Herzlichst Deine
Andrea Götte